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Costa Rica erlaubt die Produktion, den Verkauf und den Konsum von Cannabis zu medizinischen Zwecken

Nach dreijähriger Debatte im Kongress haben die Abgeordneten Costa Ricas am vergangenen Donnerstag, dem 13. Januar 2022, die Legalisierung sowohl des Anbaus, der Produktion, der Industrialisierung als auch der Vermarktung von medizinischem Cannabis mit 20 Ja-Stimmen und 10 Nein-Stimmen gebilligt. Um dieses Kapitel ein für alle Mal abzuschließen, wartet der Text nur noch darauf, von Präsident Carlos Alvarado unterzeichnet zu werden.

Nach jahrelangem Kampf und zahlreichen Verzögerungen wurde der Entwurf endlich angenommen

Nach der zweiten und letzten Abstimmung, die zu einem Ergebnis zu ihren Gunsten führte, drückte Zoila Volio, die Abgeordnete, die die Initiative ins Leben gerufen hatte, im Namen aller Beteiligten ihre Zufriedenheit mit dem Ausgang des Verfahrens aus. Sie fügte hinzu, dass diese Entscheidung ihrer Meinung nach eine wichtige Öffnung für die Zukunft darstelle, die nicht nur Investitionen, sondern auch Arbeitsplätze schaffen könne. Bisher haben schätzungsweise 3.500 Menschen im Land heimlich Cannabisölprodukte verwendet, um bestimmte Krankheiten zu behandeln oder deren Symptome zu lindern. Andere stellen sie sogar selbst her oder beschaffen sie sich international.

Eine Chance für die wirtschaftliche Erholung

Laut einer Studie von Foreign Trade Promoter, einer staatlichen Agentur in Costa Rica, wird der Markt für Hanf und medizinisches Cannabis bis 2025 weltweit 35 Milliarden US-Dollar pro Jahr betragen. Heute haben bereits mehr als 20 Länder, wie Argentinien, Mexiko, Chile, Kolumbien und Panama, entsprechende Aktivitäten genehmigt.

Der letzte Schritt hängt nun von Präsident Carlos Alvarado ab, der seine Unterschrift leisten soll, um das Gesetz offiziell in Kraft treten zu lassen. Während der Präsident bereits in der Vergangenheit seine Unterstützung für das Projekt zum Ausdruck gebracht hatte, äußerte er in jüngster Zeit seine Zweifel an dem Projekt. Er hat daher ein Vetorecht, von dem er Gebrauch machen kann, wenn er möchte.

Die Produzenten müssen sich dann nur noch beim Staat für die Produktion von Pflanzen und deren Derivaten registrieren lassen, um ihre Aktivitäten anzumelden.

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