CBD und Netzhautgesundheit, vielversprechendes neuroprotektives Potenzial
Die Forschung zum Einfluss exogener Cannabinoide (insbesondere CBD) auf die Netzhautfunktion ist in vollem Gange. Sicherlich sind die Studien noch begrenzt, aber die verfügbaren Daten sind sehr vielversprechend und deuten auf einen potenziellen Nutzen von CBD für die Augengesundheit hin.
In Wirklichkeit wurde dieses Interesse bereits vermutet. Das Endocannabinoidsystem, das mehrere physiologische Funktionen reguliert, verfügt über Rezeptoren in der Netzhaut. Und es stellt sich heraus, dass CBD, wie andere Cannabinoide in der Hanfpflanze, mit den Rezeptoren dieses Systems interagiert, um dessen Funktion zu regulieren. Frühe Untersuchungen zeigen eine potenzielle Fähigkeit von CBD, die Funktion der Photorezeptoren positiv zu beeinflussen, was das Nachtsichtvermögen verbessern und die Sehschärfe modulieren könnte.
Die vaskulären Wirkungen von CBD auf die Netzhaut
Mehrere Studien (hier oder hier zum Beispiel) untersuchte die vaskulären Auswirkungen von Cannabinoiden und hob dabei Veränderungen im Netzhautblutfluss hervor. CBD könnte eine potenziell vorteilhafte gefäßrelaxierende Wirkung bei der Behandlung von Augendurchblutungsstörungen wie Glaukom entfalten.
Die neuroprotektiven Eigenschaften von CBD
Tierstudien weisen darauf hin, dass CBD neuroprotektive Eigenschaften für die Netzhaut hat. Es würde daher zur Erhaltung der Ganglienzelldichte und zur Verringerung der neuronalen Apoptose und der Entzündungsreaktion beitragen.
Möglicherweise würde Cannabidiol daher vor Netzhauterkrankungen wie Glaukom und Uveitis schützen, indem es als entzündungshemmendes und neuroprotektives Mittel wirkt.
CBD: der Fall des Glaukoms
Glaukom ist eine degenerative Erkrankung, die wegen ihrer Auswirkungen auf den Sehnerv und das Sehvermögen gefürchtet ist. Historisch gesehen wurde die Fähigkeit von Cannabis, den Augeninnendruck (IOD) zu senken, in den 1970er Jahren festgestellt.
Heute versucht die Forschung, die Moleküle zu identifizieren, die bei diesem Mechanismus eine Rolle spielen, um Patienten Medikamente auf Cannabisbasis mit möglichst wenigen Nebenwirkungen anbieten zu können. Konkret versuchen Forscher, den Konsum von THC, dem wichtigsten psychoaktiven Molekül von Cannabis, so weit wie möglich zu vermeiden.