Fettleibigkeit hat in Frankreich seit den 1990er Jahren an Bedeutung gewonnen
Laut einer Studie der Liga gegen Fettleibigkeit geben mehr als 47 % der Franzosen an, übergewichtig zu sein, und 17 % halten sich für fettleibig. Diese Prävalenz hat seit den 1990er Jahren nie aufgehört, zuzunehmen, warnt Inserm:
- Im Jahr 1997 waren 8,5 % der Franzosen fettleibig;
- Dieser Anteil hat sich 2012 fast verdoppelt (15 %);
- Heute geben 17 % der Franzosen an, „fettleibig“ zu sein.
Aber es kommt noch schlimmer: Bei jungen Menschen ist der Anstieg noch deutlicher, da sich die Zahl der Menschen, die an krankhafter Fettleibigkeit leiden, zwischen 1997 und 2020 versiebenfacht hat.
Fettleibigkeit ist weltweit eine große Plage für die öffentliche Gesundheit. Diese durch überschüssige Fettmasse definierte Pathologie betrifft einen wachsenden Teil der Bevölkerung und steht im Schnittpunkt schwerwiegender Pathologien wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmter Krebsarten.
Die Wirksamkeit bestehender Behandlungen, die auf eine Änderung der Lebensgewohnheiten sowie auf medikamentöse und chirurgische Lösungen abzielen, wird regelmäßig in Frage gestellt, insbesondere aufgrund von Rückfällen und Nebenwirkungen.
Angesichts dieser Beobachtung bewegt sich die medizinische Forschung in Richtung therapeutischer Alternativen wie CBD und GLP-1-Agonisten.
CBD zur Regulierung des Appetits und zur Verbesserung der Lebensqualität
Cannabidiol, besser bekannt unter der Abkürzung CBD, ist eine nicht psychoaktive Verbindung, die aus Hanf, insbesondere den Sorten Cannabis L. Sativa und Cannabis Indica, gewonnen wird. Seine Popularität ist seit seiner Legalisierung in Frankreich Ende 2020 sprunghaft angestiegen, dank seiner zahlreichen gesundheitlichen Vorteile wie Schmerzlinderung, Beruhigung (Anti-Stress) und... Regulierung des Appetits.
Vorläufige Studien deuten darauf hin, dass CBD auf verschiedene Weise zur Gewichtsabnahme beitragen könnte Dazu gehören die Reduzierung des Appetits, die Reduzierung chronischer Schmerzen, die zu bulimischem Verhalten führen können, und die Verbesserung der Qualität und Quantität des Schlafs.
CBD interagiert mit dem Endocannabinoid-System des Körpers und dieses steuert viele physiologische Prozesse wie die Regulierung des Stoffwechsels, des Energiehaushalts und des Appetits.
Einige Studien deuten darauf hin, dass CBD dazu beitragen kann, den Appetit zu reduzieren, die Umwandlung von weißen Fetten in braune Fette zu fördern und den Stoffwechsel zu beschleunigen.
GLP-1-Agonisten, ein vielversprechender Weg
Glucagon-ähnliche Peptid-1 (GLP-1)-Rezeptoragonisten sind eine Klasse von Arzneimitteln, die auf die Wirkung des Hormons Inkretin abzielen. Diese Medikamente sind von der amerikanischen FDA (jedoch nicht von der ANSM in Frankreich) für die Behandlung von Fettleibigkeit zugelassen.
GLP-1-Agonisten wie hochdosiertes Semaglutid und Liraglutid haben vielversprechende Ergebnisse bei der Behandlung von Fettleibigkeit gezeigt, mit einem placebobereinigten Gewichtsverlust von 12 % bis 18 % (siehe hier).
Diese Medikamente ahmen die Wirkung von GLP-1 nach, einem natürlichen Hormon, das Appetit und Nahrungsaufnahme reguliert. Durch die Aktivierung von GLP-1-Rezeptoren verlangsamen sie die „Magenentleerung“, erhöhen das Sättigungsgefühl und reduzieren den Appetit, was zu einer verringerten Nahrungsaufnahme und Gewichtsverlust führen kann. GLP-1-Agonisten scheinen auch mehrere Gesundheitsmarker wie den Blutzucker und das Lipidprofil zu verbessern. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
